Grüne Inseln
Bad Griesbach - Europas Eldorado für Golfer
Ein Blick hinter die Kulissen mit Golfproette Simone Uka
Portrait
Simone
Uka
Ein Sport für Alle
„Zum Erlernen des Sports braucht man Geduld, wenig Kraft, viel Gefühl und einen gewissen Ehrgeiz“, sagt Simone Uka. Im Prinzip kann jeder Golfen lernen. Auch ohne große Kondition, denn unterm Strich kommt es auf die Technik an. „Die Ausdauer kommt meist von alleine. Wenn man 18 Löcher spielt, ist man vier bis viereinhalb Stunden unterwegs. Die Plätze sind sportlich unterschiedlich anspruchsvoll. Mal geht es bergauf, mal bergab“, sagt Simone Uka. Wer körperlich nicht so belastbar ist, oder es gemütlich angehen möchte, der kann auch ein Golfcart anmieten oder sich einen E-Trolley ausleihen. Dann ist das Golfbag leichter zu transportieren. „Es gibt sogar Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, die golfen. Blinde zum Beispiel oder anderweitig körperlich Eingeschränkte. Sogar Rollstuhlfahrer können Golf spielen“, versichert Simone Uka. Sie und ihre Trainer-Kollegen sind dafür ausgebildet. Wissen auch, was zu tun ist, wenn jemand Beeinträchtigungen durch Operationen hat, beispielsweise an Knie oder Hüfte. Simone Uka brennt für den Sport. „Jemandem die Freude am Golfen zu vermitteln und helfen zu können, immer besser zu werden. Dabei zu sein, wenn sich der Erfolg einstellt, macht mir am meisten Spaß an meiner Arbeit“, strahlt die Golflehrerin. Sie arbeitet gerne mit Menschen. Ihr Arbeitsort ist das Golfodrom®.
Dort, am Rande des Holzlands, ist das Trainingszentrum für Golfer untergebracht. In der Golfschule des Golf Resorts geben die 42-Jährige und ihre Kollegen Unterricht. „Das Programm reicht von absoluten Einsteigerkursen bis hin zu Technikkursen und Einzelunterricht“, sagt Simone Uka. Die Teaching-Pros führen auch viele Neulinge aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten bis zur DGV-Platzreife. Denn ohne Platzreife dürfen die Plätze nicht bespielt werden. Sie ist wichtig für die Sicherheit am Golfplatz und den reibungslosen Ablauf. Erst wenn man die schriftliche und praktische Prüfung geschafft hat, ist man platzreif. Dann geht’s ans Verbessern der Techniken und des Handicaps. Die komplette Golfausrüstung wird bei Kursen gestellt. „Für den Anfang reichen festes Schuhwerk und Sportkleidung. Wenn man länger spielt ist es natürlich sinnvoll, sich eigene Schläger und ein eigenes Golfbag anzuschaffen“, erklärt die Golflehrerin und packt Eisen, Hölzer und Putter aus. Jeder Schläger wird für eine andere Technik eingesetzt. Sie können inklusive Tasche und Trolley im Shop ausgeliehen werden. Zunächst wird am Golfodrom® und auf den umliegenden 9-Loch-Plätzen geübt. Entweder alleine oder mit einem Golflehrer.
Golfparadies Bad Griesbach
Wer die Platzreife besitzt, kann in Bad Griesbach neben den drei 9-Loch-Anlagen am Golfodrom® zwischen fünf unterschiedlichen 18-Loch-Plätzen des Golf Resorts und dem Golfplatz Sagmühle wählen. Alle Golfanlagen des Golf Resorts sind öffentlich bespielbar. Dazu gehören der Beckenbauer und der Porsche Golf Course in Penning. Sowie der konditionell anspruchsvolle Golfplatz Lederbach, der bei Föhnlage einen Blick auf die Alpenkette zulässt. Komplettiert wird das Angebot durch den St. Wolfgang Golfplatz Uttlau und den Allianz Nickolmann Golfplatz Brunnwies. Drei davon sind von Deutschlands Ausnahme-Golfer Bernhard Langer designt. „Unser Vorteil ist, dass alle Golfplätze innerhalb zehn Minuten von Bad Griesbach aus erreichbar und dennoch topographisch unterschiedlich sind. Die beiden Plätze in Penning liegen an der Rott und sind flach. Die anderen, die in Richtung Holzland gehen, sind eher hügelig. Lederbach sogar ein bisschen bergig“, erklärt Simone Uka, als wir uns auf den Weg zu Loch 9 machen.
Schon als Kind ist sie mit dem Fahrrad zum Golfplatz Uttlau gefahren. Die Jugend wurde im Golf Resort Bad Griesbach von Anfang an gefördert. Es gibt sogar einen Sechs-Loch-Kindergolfplatz, den Chervó Junior Golf Course mit Junior-Golfpark. Da sind Torwände installiert, es gibt Slaglines, Trampolins und vieles mehr. „Schon als die Anlagen in den 1990er Jahren eröffneten, gab es das kostenlose Training für Kinder und Jugendliche der Region – daran hat sich bis heute nichts geändert. Da habe ich ein bisschen reingeschnuppert und es hat mir sofort Spaß gemacht“, strahlt Simone Uka und hält kurz inne vor dem Abschlag. Früher hat sie vom Unterricht profitiert, heute gibt sie selber Unterricht. Nicht nur Erwachsenen. Auch Kinder lernt Simone Uka beim wöchentlichen Training an. Alle Kinder von fünf bis zwölf Jahren können mittwochs am kostenlosen Kinder- und Jugendtraining teilnehmen. Sogar die Ausrüstung wird vom Golf Resort gestellt. Mittlerweile spielen auch ihre beiden Töchter, die acht und zwölf Jahre alt sind. Gemeinsam macht es umso mehr Spaß. Mit Vater Blerim ist der Flight komplett. „Kinder lernen sehr schnell und haben eine Riesenfreude am Golfen. Es schult zudem die Koordination und das Gleichgewicht. Im Mannschaftstraining wird auch der Teamgeist gefördert. Außerdem tut die frische Luft gut. Man bewegt sich, kriegt eine Ausdauer“, zählt Simone Uka die Vorteile auf.
Sommer wie Winter
Golfen ist also ein toller Sport für die ganze Familie. Und das ganzjährig. Solange kein Schnee liegt, können auch im Winter manche Plätze bespielt werden. Der Beckenbauer Golf Course hat beispielsweise auf Wintergrüns geöffnet. Außerdem lädt das Golfodrom ® mit überdachten, teilweise beheizbaren Abschlagplätzen und Indoor-Puttinghalle das ganze Jahr über zum Üben ein. Wer die Region um Bad Griesbach auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden möchte, dem steht ein ausgedehntes Rad- und Wanderwegenetz zur Verfügung. Und nach der Bewegung geht’s zur Entspannung in die neu gestaltete Wohlfühl-Therme, in die neue Saunalandschaft oder ins beliebte Hamam. Außerdem laden kulturelle Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Veranstaltungen zum Kennenlernen von Land und Leuten ein.
All diese Freizeitmöglichkeiten zeichnen die Region besonders aus. „Von April bis Oktober finden regelmäßig Turniere statt“, weiß Simone Uka. Eines der großen Highlights ist jedes Jahr der KaiserCup, ein Golfturnier zugunsten der Franz-Beckenbauer- Stiftung. Dabei ist die Promidichte besonders hoch. Bayernstars wie Manuel Neuer oder Bastian Schweinsteiger treffen dann auf die Prominenz aus Film und Fernsehen. Doch auch sonst fühlen sich die Promis das ganze Jahr über wohl in der Golfregion, genießen die Idylle zwischen Wäldern und Feldern, Flüssen und Wiesen. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass man hier auf Sascha Hehn, Florian Silbereisen, den Bergdoktor Hans Sigl oder so manche Sportler trifft“, verrät die Golflehrerin. Sie trainieren eine Runde mit Freunden oder messen sich bei Charity-Turnieren. Nach gut vier Stunden haben wir Loch 18 erreicht. „Nun geht’s zu Loch 19, der Gaststätte“, sagt Simone Uka. Dort genießen wir den herrlichen Blick über den Golfplatz und die bayerische Toskana.