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Grüne Inseln

 

Bad Gries­bach - Europas Eldorado für Golfer

Ein Blick hinter die Kulissen mit Golf­proette Simone Uka

Portrait




Simone
Uka

Manuel Hagel und Elisabeth Anetseder
Simone Uka stammt aus Uttlau und hat be­reits als Kind die Liebe zum Golfen ent­deckt. Aus­schlag­ge­bend war die teilnahme am kos­ten­lo­sen Jugend­trai­ning des Golf Resorts. Danach übte sie sich im Mann­schaftssport, ver­diente sich während der Schulzeit Geld als Caddy und machte im Golf Resort Bad Griesbach schließ­lich die ausbildung zur Golflehrerin. Nach eini­gen Jahren im Golfclub Beuerberg, kehrte sie zurück zu ihren Wurzeln. In Bad Griesbach unterrichtet die Profi-Golferin heute selbst und leitet das Kinder- und Jugend­trai­ning.
Europas größtes Golfressort liegt mitten im Passauer Land. Ge­nau­er, in Bad Griesbach. Elf Golfplätze laden dort auf eine Runde mit Driver, Holz und Putter ein. Sie sind ein­gebettet in eine reizvolle Land­schaft zwi­schen Holz­land und Rottal und werden allen An­sprü­chen gerecht. Golf­lehrerin Simone Uka, der­zeit Bad Gries­bachs ein­zi­ge Golfproette, gibt uns Ein­blicke in ihre Sportart und das Golfresort.
Bekannt ist Bad Griesbach nicht nur wegen seiner heilenden Thermalquelle, sondern auch als Golf-Region. Nirgends in ganz Deutsch­land ist die Dichte an Golfplätzen so hoch wie im Bäderdreieck. Als Austragungs­ort vieler Amateur- und Profiturniere, zu­letzt der PGA European Golf Tour 2013 bis 2017, wo sich Europas Golfelite hier traf, hat Bad Griesbach weltweite Berühmtheit erlangt. Dennoch bleibt das kleine Städtchen, das ganze elf Golf­plätze zu bieten hat, ein ruhiger und beschaulicher Ort für Urlauber und Einheimische. Golf­lehr­erin Simone Uka steht auf dem Rasen, blickt auf ihre Heimat Uttlau nieder und wagt den Abschlag. Gekonnt trifft sie den Ball und befördert ihn hinunter, kurz vors Loch. Sie ist eine Proette, das ist die weib­liche Form des Pros, also eine Berufsgolferin. Erlernt hat sie ihren Beruf im Golf Resort Bad Griesbach. Jährlich werden dort etwa drei Azubis ausge­bildet. Was Simone Uka macht, sieht so einfach aus. Doch dahinter steckt viel Training, ausge­feilte Technik und jahrelange Erfahrung. Denn Golf ist die zweitschwerste Sportart der Welt. Gleich hinter Stabhoch­sprung. Dennoch übt sie für jeden, der einmal mit dem Golf-Virus infiziert ist, eine große Faszination aus.

Ein Sport für Alle

„Zum Erlernen des Sports braucht man Ge­duld, wenig Kraft, viel Gefühl und einen ge­wis­sen Ehrgeiz“, sagt Simone Uka. Im Prinzip kann jeder Golfen lernen. Auch ohne große Kon­dition, denn unterm Strich kommt es auf die Technik an. „Die Ausdauer kommt meist von alleine. Wenn man 18 Löcher spielt, ist man vier bis viereinhalb Stunden unterwegs. Die Plätze sind sportlich unterschiedlich an­spruchs­voll. Mal geht es bergauf, mal bergab“, sagt Simone Uka. Wer körperlich nicht so belastbar ist, oder es gemüt­lich angehen möch­te, der kann auch ein Golfcart anmieten oder sich einen E-Trolley ausleihen. Dann ist das Golfbag leichter zu trans­portieren. „Es gibt sogar Menschen mit kör­per­lichen Beein­träch­tigungen, die golfen. Blinde zum Beispiel oder anderweitig körperlich Eingeschränkte. Sogar Roll­stuhl­fahrer können Golf spielen“, versi­chert Simone Uka. Sie und ihre Trainer-Kolle­gen sind dafür ausgebildet. Wissen auch, was zu tun ist, wenn jemand Beein­trächtigungen durch Operationen hat, beispielsweise an Knie oder Hüfte. Simone Uka brennt für den Sport. „Jemandem die Freude am Golfen zu vermit­teln und helfen zu können, immer besser zu werden. Dabei zu sein, wenn sich der Erfolg einstellt, macht mir am meisten Spaß an meiner Arbeit“, strahlt die Golflehrerin. Sie arbeitet gerne mit Menschen. Ihr Ar­beits­ort ist das Golfodrom®.

Dort, am Rande des Holzlands, ist das Trai­nings­zentrum für Golfer untergebracht. In der Golfschule des Golf Resorts geben die 42-Jäh­rige und ihre Kollegen Unter­richt. „Das Programm reicht von absoluten Ein­steiger­kursen bis hin zu Technik­kursen und Einzel­unterricht“, sagt Simone Uka. Die Teaching-Pros führen auch viele Neulinge aller Alters­klassen und Gesellschaftsschichten bis zur DGV-Platzreife. Denn ohne Platzreife dürfen die Plätze nicht bespielt werden. Sie ist wichtig für die Sicherheit am Golfplatz und den rei­bungs­losen Ablauf. Erst wenn man die schrift­liche und praktische Prüfung geschafft hat, ist man platzreif. Dann geht’s ans Ver­bessern der Techniken und des Handicaps. Die komplette Golfaus­rüstung wird bei Kursen gestellt. „Für den Anfang reichen festes Schuhwerk und Sportkleidung. Wenn man länger spielt ist es natürlich sinnvoll, sich eigene Schläger und ein eigenes Golf­bag anzuschaffen“, erklärt die Golflehrerin und packt Eisen, Hölzer und Putter aus. Jeder Schläger wird für eine andere Technik eingesetzt. Sie können inklusive Tasche und Trolley im Shop ausgeliehen werden. Zunächst wird am Golfodrom® und auf den um­lie­genden 9-Loch-Plätzen geübt. Entweder alleine oder mit einem Golflehrer.

Wirtshaus Anetseder - Außenbereich

Golfparadies Bad Griesbach

Wer die Platzreife besitzt, kann in Bad Gries­bach neben den drei 9-Loch-Anlagen am Gol­fo­drom® zwischen fünf un­ter­schiedlichen 18-Loch-Plätzen des Golf Resorts und dem Golfplatz Sagmühle wählen. Alle Golfanlagen des Golf Resorts sind öffentlich bespielbar. Dazu gehören der Beckenbauer und der Porsche Golf Course in Penning. Sowie der kon­ditionell anspruchsvolle Golfplatz Leder­bach, der bei Föhnlage einen Blick auf die Alpen­kette zulässt. Komplettiert wird das An­ge­bot durch den St. Wolf­gang Golfplatz Uttlau und den Allianz Nickolmann Golfplatz Brunn­wies. Drei davon sind von Deutschlands Aus­nahme-Golfer Bernhard Langer designt. „Un­ser Vorteil ist, dass alle Golfplätze innerhalb zehn Minuten von Bad Griesbach aus erreich­bar und dennoch topographisch unterschied­lich sind. Die beiden Plätze in Penning liegen an der Rott und sind flach. Die anderen, die in Richtung Holzland gehen, sind eher hügelig. Lederbach sogar ein bisschen bergig“, erklärt Simone Uka, als wir uns auf den Weg zu Loch 9 machen.

Schon als Kind ist sie mit dem Fahrrad zum Golfplatz Uttlau gefahren. Die Jugend wurde im Golf Resort Bad Griesbach von Anfang an gefördert. Es gibt sogar einen Sechs-Loch-Kin­der­golfplatz, den Chervó Junior Golf Course mit Junior-Golfpark. Da sind Torwände in­stal­liert, es gibt Slaglines, Trampolins und vieles mehr. „Schon als die Anlagen in den 1990er Jahren eröffneten, gab es das kostenlose Trai­ning für Kinder und Jugendliche der Region – daran hat sich bis heute nichts geändert. Da habe ich ein bisschen reinge­schnup­pert und es hat mir sofort Spaß gemacht“, strahlt Simone Uka und hält kurz inne vor dem Abschlag. Früher hat sie vom Unterricht profitiert, heute gibt sie selber Unterricht. Nicht nur Erwachse­nen. Auch Kinder lernt Simone Uka beim wöchentlichen Training an. Alle Kinder von fünf bis zwölf Jahren können mittwochs am kostenlosen Kinder- und Jugend­training teil­nehmen. Sogar die Ausrüstung wird vom Golf Resort gestellt. Mittlerweile spielen auch ihre beiden Töchter, die acht und zwölf Jahre alt sind. Gemeinsam macht es umso mehr Spaß. Mit Vater Blerim ist der Flight komplett. „Kin­der lernen sehr schnell und haben eine Riesen­freude am Golfen. Es schult zudem die Koordi­nation und das Gleich­gewicht. Im Mann­schafts­training wird auch der Teamgeist geför­dert. Außerdem tut die frische Luft gut. Man bewegt sich, kriegt eine Ausdauer“, zählt Simone Uka die Vorteile auf.

Sommer wie Winter

Golfen ist also ein toller Sport für die ganze Familie. Und das ganzjährig. Solange kein Schnee liegt, können auch im Winter manche Plätze bespielt werden. Der Beckenbauer Golf Course hat bei­spiels­weise auf Winter­grüns geöffnet. Außerdem lädt das Golfodrom ® mit überdachten, teilweise beheizbaren Abschlag­plätzen und Indoor-Puttinghalle das ganze Jahr über zum Üben ein. Wer die Region um Bad Griesbach auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden möchte, dem steht ein ausge­dehn­tes Rad- und Wanderwegenetz zur Ver­fügung. Und nach der Bewegung geht’s zur Entspannung in die neu gestaltete Wohlfühl-Therme, in die neue Sauna­landschaft oder ins beliebte Hamam. Außer­dem laden kulturelle Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Veran­staltungen zum Kennenlernen von Land und Leuten ein.

All diese Freizeitmöglichkeiten zeichnen die Region besonders aus. „Von April bis Oktober finden regel­mäßig Turniere statt“, weiß Simone Uka. Eines der großen Highlights ist jedes Jahr der KaiserCup, ein Golf­turnier zugunsten der Franz-Beckenbauer- Stiftung. Dabei ist die Promidichte besonders hoch. Bayernstars wie Manuel Neuer oder Bastian Schwein­steiger treffen dann auf die Prominenz aus Film und Fernsehen. Doch auch sonst fühlen sich die Promis das ganze Jahr über wohl in der Golfregion, genießen die Idylle zwischen Wäldern und Feldern, Flüssen und Wiesen. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass man hier auf Sascha Hehn, Florian Silbereisen, den Berg­doktor Hans Sigl oder so manche Sportler trifft“, verrät die Golflehrerin. Sie trainieren eine Runde mit Freunden oder messen sich bei Charity-Turnieren. Nach gut vier Stunden haben wir Loch 18 erreicht. „Nun geht’s zu Loch 19, der Gaststätte“, sagt Simone Uka. Dort genießen wir den herrlichen Blick über den Golfplatz und die bayerische Toskana.

Was ist das Schöne am Golfen?

„Der ständige Kampf mit sich selbst, die­sen kleinen weißen Ball da hin zu plat­zieren, wo man ihn gerne hätte (lacht). Das gelingt nicht immer. Da­durch ent­wickelt man einen Ehr­geiz. Der Ball soll schließlich mit möglichst wenigen Schlä­gen eingelocht werden. Jeder Schlag ist anders, obwohl man denkt, man würde immer dasselbe machen. Doch Golf ist Prä­zisions­arbeit. Man muss sehr genau treffen, damit der Ball das macht, was man sich wünscht. Reiz und Schwierigkeit ver­einen sich. Das fasziniert mich besonders – auch nach fast 30 Jahren im Golfsport“.
Naturparadies Taferlsee

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Wandern an der Vils

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Stausee Oberilzmühle

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Donau-Moldau Radweg

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Eginger See

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